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Tipps für Kommunen

Schutz vor Zecken und Mücken

© Tom Werner / Getty Images

Bevölkerung vor Zecken und Mücken schützen

Zecken und Mücken können gefährliche Krankheitserreger wie das Frühsommer-Meningoenzephalitis-Virus (FSME-Virus), Borreliose-Bakterien oder das West-Nil-Virus übertragen. Beim Schutz der Bevölkerung vor diesen vektorübertragenen Krankheiten spielen Kommunen eine wichtige Rolle – speziell in Risikogebieten. Ein wirksamer Schutz erfordert eine Kombination aus Aufklärung der Bevölkerung sowie Präventionsmaßnahmen und gezielten Bekämpfungsmaßnahmen im öffentlichen Raum, einschließlich deren Evaluation. Im Folgenden finden kommunale Verantwortliche praxisnahe Tipps für Schutzmaßnahmen, die sie vor Ort umsetzen können.

Kommunale Informationskampagnen können die Bevölkerung dafür sensibilisieren, dass Zecken und Mücken bestimmte Infektionskrankheiten übertragen. Im Rahmen solcher Kampagnen kann die Bevölkerung über Gesundheitsrisiken, Präventions- und Schutzmaßnahmen aufgeklärt werden.

Hierfür stellt unter anderem das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit verschiedene Materialien zur Verfügung, zum Beispiel Plakate, Broschüren und Informationen auf den Webportalen impfen-info.de und infektionsschutz.de.

Wenn möglich, können Kommunen auch öffentliche Veranstaltungen organisieren, um die Bevölkerung aufzuklären (z. B. Vorträge von Fachleuten).

Besonders wichtig sind Aufklärungsmaßnahmen in FSME-Risikogebieten und für gefährdete Bevölkerungsgruppen (z. B. ältere Menschen oder Personen mit einem geschwächten Immunsystem). Auch Personen mit einem erhöhten Ansteckungsrisiko sollten gut informiert sein. Hierzu zählen Personen, die in der Forst- oder Landwirtschaft tätig sind, Pfadfinderinnen und Pfadfinder, Outdoor-Fans oder Menschen aus der Geocaching-Szene. Kommunen können hier gezielt ansetzen und Informationsmaterial zur Verfügung stellen. Auch Schulen, Kindergärten und Pflegeeinrichtungen sollten hier einbezogen werden.

Als Kommune können Sie auch Hausbesuche anbieten, bei denen qualifizierte Mitarbeitende Grundstücke und Gärten auf Mücken-Brutstätten untersuchen und Bürgerinnen und Bürger vor Ort über Präventions- und Bekämpfungsmaßnahmen aufklären. Ein positiver Nebeneffekt: Bürgerinnen und Bürger werden so zu Multiplikatorinnen bzw. Multiplikatoren, die das Wissen an andere weitergeben. Und jeder kann dazu beitragen, Stechmücken keine Brutmöglichkeiten zu bieten.

Kommunale Präventionsmaßnahmen richten sich in erster Linie gegen Mücken und hier insbesondere gegen die Asiatische Tigermücke. Die Tigermücke ist in Deutschland bisher vor allem in der Oberrheinregion verbreitet. Eine Karte zur Verbreitung der Asiatischen Tigermücke finden Sie auf der Webseite des Friedrich-Löffler-Instituts (FLI). Insbesondere in den bestehenden Verbreitungsgebieten und benachbarten Regionen sind Präventionsmaßnahmen im öffentlichen Raum besonders wichtig, um eine Ausbreitung der Tigermücke zu verhindern.

Stechmücken legen ihre Eier in stehenden Gewässern ab. Dazu zählen sowohl vorübergehend überschwemmte Bereiche als auch natürliche und künstliche Gewässer wie z. B. auch Kleinstwasserbehältnisse. Die Beseitigung dieser Brutstätten ist essenziell, um den Bestand an Mücken deutlich zu reduzieren.

Weisen Sie die kommunale Mitarbeitende auf folgende Punkte hin: 

  • Unnötige Wasseransammlungen im öffentlichen Raum sollten regelmäßig entfernt werden. Hierzu zählen zum Beispiel Wasseransammlungen in Blumenvasen, Eimern, Gießkannen, oder sonstigen Behältern an öffentlichen Orten.
  • Regentonnen sind gut abzudecken. Auch der Überzug einer Damenstrumpfhose kann helfen. Sie sind die wichtigsten Brutstätten für Tigermücken.
  • Vogeltränken sind regelmäßig zu reinigen und mit frischem Wasser zu befüllen.
  • Regenrinnen an öffentlichen Gebäuden und Gullys sollten regelmäßig gereinigt werden.
  • Sensibilisieren Sie die Friedhofsverwaltungen: Blumenvasen und andere Wasseransammlungen auf Friedhöfen können zu Brutstätten werden.
  • Um das Ansteckungsrisiko zu verringern, sollten außerdem Wanderwege und Grünflächen in Parks oder auf Friedhöfen gepflegt werden um der Entstehung von Pfützen vorzubeugen.

Das Wissen um die bevorzugten Brutstätten von Stechmücken sollte zudem von vornherein in stadtplanerischen Maßnahmen einbezogen werden, um die Bevölkerung früh und langfristig zu schützen. Achten Sie bei Ihrer Planung darauf,

  • künstlich geschaffene Wasseransammlungen (auch Kleinstwasseransammlungen) zu vermeiden,
  • potenzielle Brutstätten zu identifizieren und
  • Möglichkeiten zur Brutstätten-Säuberung bzw. -Entfernung zu schaffen.

 

Die Asiatische Tigermücke ist bisher nur in einigen Gebieten Deutschlands verbreitet. Um eine mögliche Ausbreitung zu erkennen, ist es sinnvoll, verdächtige Mücken (anderes Aussehen oder tagaktiv) zu melden. Bitten Sie daher Ihre Bürgerinnen und Bürger, bei gefangenen Exemplaren zu prüfen, ob es sich um eine Asiatische Tigermücke handeln könnte. Bürgerinnen und Bürger können diese entweder in Streichholzschachteln verpackt an eine der folgenden Meldestellen schicken oder Fotos einsenden:

Kommunen können systematisch prüfen, ob sich die Tigermücke auf ihrem Gebiet angesiedelt hat. Als Monitoring-Instrument dienen dabei: 

  • Eiablagefallen: Die abgelegten Mückeneier werden abgesammelt und können anschließend bestimmt werden.
  • Spezielle Mücken-Fallen: Diese ziehen gezielt weibliche Tigermücken an, die bereits gestochen haben und nach einem Ort zur Eiablage suchen. Einmal in der Falle, haben die Mücken keine Möglichkeit mehr zu entkommen, wodurch die Eiablage effektiv verhindert wird. Zudem kann anhand der gefangenen Mücken eine genaue Bestimmung der Mückenart erfolgen.

Mit dem Monitoring können Kommunen die Ausbreitung oder das Vorhandensein von bestimmten Mückenarten überprüfen und mittels darauf aufbauender Maßnahmen ein mögliches Infektionsrisiko durch Mücken reduzieren. Prüfen Sie dazu regelmäßig Kleinstwasseransammlungen und Behälter in Ihrer Kommune. Leiten Sie auch Bürgerinnen und Bürger dazu an, Wasseransammlungen zum Beispiel in Regentonnen auf ihren Grundstücken zu überprüfen und gegebenenfalls zu leeren. Ein solches aktives Monitoring erlaubt es, die Bevölkerung noch vor Ausbruch einer Mückenplage zu warnen und auf Maßnahmen zum Schutz vor Mückenstichen hinzuweisen.

Zwei Mücken auf Haut

Wenn die Asiatische Tigermücke in einem Gebiet nachgewiesen wurde, ist eine möglichst frühzeitige Bekämpfung sinnvoll. Denn die Bekämpfungsmaßnahmen sind umso effektiver, je kleiner die Mückenpopulation ist. Neben der Beseitigung von möglichen Brutstätten kommen auch biologische Methoden zum Einsatz. Die Anwendung von Insektiziden auf öffentlichem Gelände muss in der Regel durch die Untere Naturschutzbehörde genehmigt werden. Spezielle Mittel, welche gegen Mückenlarven wirken (Larvizide), können in Form leicht anwendbarer Tabletten an Bürgerinnen und Bürger verteilt werden. Eine Liste mit in Deutschland zugelassenen Produkten finden Sie in der Datenbank der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin.

Um den Erfolg von Bekämpfungsmaßnahmen zu kontrollieren, sollte begleitend ein Monitoring erfolgen – beispielsweise mit Eiablagefallen oder speziellen Fallen für die Asiatische Tigermücke. Gegebenenfalls müssen die Maßnahmen anschließend verändert oder verstärkt werden.

Ausführliche Informationen und konkrete Handlungsempfehlungen zur Bekämpfung von Stechmücken bietet die Nationale Expertenkommission „Stechmücken als Überträger von Krankheitserregern“.

Fachkundige Anlaufstellen wie die Nationale Expertenkommission „Stechmücken als Überträger von Krankheitserregern“ oder die Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (KABS e.V.) stellen Kommunen und der Bevölkerung wertvolle Online-Informationen zur Erfassung von Mückenpopulationen, zur Gefahrenlage sowie zur Prävention und Bekämpfung bereit.

Kommunen können sich außerdem mit anderen Gemeinden und Städten austauschen und von Best-Practice-Beispielen lernen. 

Es gibt verschiedene Förderprogramme und Initiativen zum Schutz vor Zecken und Mücken. Sie helfen Kommunen dabei, Bürgerinnen und Bürger vor vektorübertragenen Krankheiten zu schützen.

  • Sachstandsbericht Klimawandel und Gesundheit: Der Bericht des Robert Koch-Instituts klärt über die aktuelle Entwicklung von vektorübertragenen Krankheiten auf. Kommunen können sich dort umfassend informieren.
  • Landesprogramme: Einige Bundesländer unterstützen Kommunen bei der Bekämpfung von vektorübertragenen Krankheiten. Die spezifischen Programme variieren und sind nicht immer zentral erfasst. Daher empfiehlt es sich, direkt bei den Gesundheitsministerien oder Umweltbehörden der einzelnen Bundesländer nach aktuellen Fördermöglichkeiten zu suchen.
  • Broschüre des Bundesministeriums für Umwelt und Naturschutz (BMUV): Die Broschüre informiert Bürgerinnen und Bürger zum Schutz vor vektorübertragenen Krankheiten. Zur Broschüre "Schutz vor Infektionskrankheiten durch Zecken, Mücken und Nager".
  • Nationale Expertenkommission „Stechmücken als Überträger von Krankheitserregern“: Die Nationale Expertenkommission berät Behörden und Unternehmen über Fragen zur Überwachung und Bekämpfung von Stechmücken als Vektoren von Infektionserregern und erarbeitet entsprechende Handlungsempfehlungen. Hier gelangen Sie zur Nationalen Expertenkommission.
  • Handlungsempfehlung der Nationalen Expertenkommission: Integriertes Stechmücken-Management inkl. Einsatz von Adultiziden der Stechmückenkommission.
  • Blaugrüne Stadt: Das vom Bundesbauministerium geförderte Projekt berät zu wassersensiblen, naturnahen Grün- und Wasser- bzw. Entwässerungsflächen als Potenzial der Stadtentwicklung. Hier geht es zur Blaugrünen Stadt.  
  • Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA): Die EFSA bietet wissenschaftliche Beratung und Unterstützung zu vektorübertragenen Zoonosen (Infektionen, die zwischen Mensch und Tier übertragen werden) und hat das Vorkommen von Vektoren in Europa und dem Mittelmeerraum im Blick. Hier geht es zur EFSA.