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Zecken und Mücken im Klimawandel

Warum sich vektorübertragene Krankheiten ausbreiten

© Getty Images / Schon

In Deutschland profitieren Zecken und Mücken vom Klimawandel

Zecken und Mücken mögen es warm und feucht. Durch den Klimawandel wird es in Deutschland insgesamt wärmer: Die Winter sind oft milder, die Sommer länger und heißer. Auch die Niederschläge verändern sich: Häufiger kommt es zu Starkregen, der Wasseransammlungen hinterlässt – ideal für Mücken, um dort ihre Eier abzulegen. Gleichzeitig verlängern die steigenden Temperaturen die Zeit im Jahr, in der Zecken und Mücken aktiv sind. Sie können sich schneller entwickeln, häufiger stechen und länger leben. Das erhöht ihre Zahl – und damit auch die Gefahr, dass sie Krankheiten übertragen.

Zudem breiten sich Zecken und Mücken zunehmend in Regionen aus, in denen sie früher nicht dauerhaft überleben konnten. So sind Zecken mittlerweile auch in den nördlichen Bundesländern häufiger anzutreffen. Auch Zecken- und Mückenarten, die bislang in Deutschland nicht heimisch waren, finden durch den Klimawandel bessere Lebensbedingungen vor.

Auch für einige Krankheitserreger selbst wird das Klima in Deutschland günstiger. Bestimmte Viren, die durch Mücken übertragen werden können, vermehren und verbreiten sich in diesen erst ab einer gewissen Temperatur. Je wärmer es ist, desto schneller kann dieser Vorgang ablaufen. Viren wie zum Beispiel das Dengue- oder Chikungunya-Virus könnten dadurch in Zukunft unter bestimmten Umständen auch in Deutschland übertragen werden. Das West-Nil-Virus wird bereits seit 2019 in einigen Regionen Deutschlands durch Mücken übertragen.

Nicht zuletzt könnte das Risiko einer Ansteckung auch dadurch steigen, dass sich Menschen bei wärmeren Temperaturen öfter und länger im Freien aufhalten und so häufiger mit den Vektoren in Kontakt kommen.

Zecken sind in Deutschland die bedeutendsten Überträger von Krankheitserregern auf den Menschen. Sie übertragen zum Beispiel die Erreger der Borreliose oder der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Auch bisher nicht in Deutschland heimische Zecken, die zum Beispiel durch Tiere aus warmen Gegenden zu uns transportiert werden, finden mittlerweile hierzulande günstigere Lebensbedingungen vor.

Von den mindestens 19 Zeckenarten, die in Deutschland heimisch sind, ist der Gemeine Holzbock (Ixodes ricinus) der wichtigste Überträger von Krankheitserregern. Er gehört zur Familie der Schildzecken und ist in ganz Deutschland verbreitet. Besonders gute Lebensbedingungen findet diese Zeckenart in Laub-Mischwäldern mit viel Unterholz und Falllaub. Doch Zecken kommen nicht nur in Laubwäldern vor, sondern praktisch überall dort, wo es Pflanzen gibt, also auch in Gärten oder Parks.

Zecken können bei milden Temperaturen das ganze Jahr über aktiv sein. Besonders aktiv sind sie jedoch im Frühling und Herbst. In diesen Zeiträumen kommt es auch am häufigsten zu Infektionen mit Borreliose oder FSME.

Nachaufnahme Zecke auf T-Shirt

Um einen passenden Wirt zu finden, klettert die Zecke auf eine exponierte Stelle wie einen Grashalm, ein Gebüsch oder auf herumliegendes Totholz und wartet dort – zumeist in einer Höhe von weniger als einem Meter, häufig sogar nur in einer Höhe zwischen 10 und 50 Zentimetern über dem Boden. Kommt ein Tier oder ein Mensch daran vorbei und hat Kontakt zur Zecke, wird sie abgestreift und hält sich fest. Manche Zeckenarten krabbeln aktiv auf den Menschen zu. Ob sich ein Mensch oder Tier in der Nähe aufhält, erkennt eine Zecke an der Körperwärme, am Atem und am Geruch. Entgegen landläufiger Meinungen fallen Zecken weder von Bäumen noch können sie springen.

Wenn die Zecke einen Wirt gefunden hat, dauert es mehrere Tage, bis sie genügend Blut aufgenommen hat. Während dieser Zeit droht ihr ständig die Gefahr, vom Wirt herausgerissen oder verletzt zu werden. Deshalb sucht sich die Zecke eine möglichst geschützte Stelle aus und krabbelt bis zu einer Stunde auf dem Körper herum, um eine passende Stichstelle zu finden. Bevorzugte Stellen sind zum Beispiel Kopf und Haaransatz, Achselhöhlen, Bauchnabel, Leiste oder Kniekehlen.

Mücken – im Sommer wahre Plagegeister – sind weltweit die wohl bekanntesten Überträger von Krankheitserregern. In Deutschland kommt es jedoch aktuell nur selten zu einer solchen Übertragung. Mückenstiche haben somit hierzulande in der Regel keine schwerwiegenden Folgen für die Gesundheit. Durch den Klimawandel kann sich das jedoch in Zukunft verändern. Es wird in Deutschland wärmer und das bietet bessere Bedingungen für bestimmte Mückenarten und Krankheitserreger, die früher hier nicht überleben konnten. Deshalb könnten in Zukunft auch vermehrt Infektionen auftreten, die direkt in Deutschland übertragen werden – sogenannte autochthone Infektionen. Seit 2019 kommt es beispielsweise überwiegend in Ostdeutschland und Nordwestdeutschland vereinzelt zu Übertragungen des West-Nil-Virus durch Mücken auf den Menschen.

Die meisten durch Mücken übertragenen Krankheiten treten in Deutschland bei Reiserückkehrenden auf. Reisende, die sich auf Fernreisen durch einen Mückenstich zum Beispiel mit dem Dengue-Virus infizieren, können dieses „Andenken“ mit zurück nach Hause bringen und haben dann noch Viren im Blut. In über der Hälfte der Fälle entwickeln die betroffenen Personen keine oder nur leichte Symptome. Werden sie dann von einer Asiatischen Tigermücke gestochen, kann diese die Viren aufnehmen und in der Folge bei einem Stich auf andere Personen übertragen – insbesondere während Hitzephasen, denn die Viren brauchen relativ hohe Tagesmitteltemperaturen um sich zu vermehren und sich bis in die Speicheldrüsen der Mücke ausbreiten zu können. In Deutschland wurde eine solche Übertragung bisher jedoch nicht beobachtet.

Mücke auf Haut

Hungrige Mücken orientieren sich bei ihrer Suche nach der nächsten Blutmahlzeit am Atem des Menschen, genauer am ausgeatmeten Kohlendioxid. Die Insekten riechen aber auch den Schweiß und die Duftstoffe auf der menschlichen Haut, wie Ammoniak, Milchsäuren und Fettsäuren. Lichtquellen spielen hingegen eine untergeordnete Rolle. Einheimische Mücken stechen vor allem in der Abenddämmerung und nachts, die Asiatische Tigermücke ist hingegen überwiegend tagsüber aktiv. Es stechen nur die Mückenweibchen, denn sie benötigen Proteine aus dem Blut, um Eier produzieren zu können. Haben die Mücken bei einem infizierten Menschen oder Tier Krankheitserreger mit dem Blut aufgenommen, können sie diese Erreger mit dem nächsten Stich übertragen.