Webanalyse / Datenerfassung

Wir möchten diese Website fortlaufend verbessern. Dazu wird um Ihre Einwilligung in die statistische Erfassung von Nutzungsinformationen gebeten. Die Einwilligung kann jederzeit widerrufen werden.

Welcher Dienst wird eingesetzt?

Matomo

Zu welchem Zweck wird der Dienst eingesetzt?

Erfassung von Kennzahlen zur Webanalyse, um das Angebot zu verbessern.

Welche Daten werden erfasst?

  • IP-Adresse (wird umgehend anonymisiert)

  • Gerätetyp, Gerätemarke, Gerätemodell

  • Betriebssystem-Version

  • Browser/Browser-Engines und Browser-Plugins

  • aufgerufene URLs

  • die Website, von der auf die aufgerufene Seite gelangt wurde (Referrer-Site)

  • Verweildauer

  • heruntergeladene PDFs

  • eingegebene Suchbegriffe.

Die IP-Adresse wird nicht vollständig gespeichert, die letzten beiden Oktette werden zum frühestmöglichen Zeitpunkt weggelassen/verfremdet (Beispiel: 181.153.xxx.xxx).

Es werden keine Cookies auf dem Endgerät gespeichert. Wird eine Einwilligung für die Datenerfassung nicht erteilt, erfolgt ein Opt-Out-Cookie auf dem Endgerät, welcher dafür sorgt, dass keine Daten erfasst werden.

Wie lange werden die Daten gespeichert?

Die anonymisierte IP-Adresse wird für 90 Tage gespeichert und danach gelöscht.

Auf welcher Rechtsgrundlage werden die Daten erfasst?

Die Rechtsgrundlage für die Erfassung der Daten ist die Einwilligung der Nutzenden nach Art. 6 Abs. 1 lit. a der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Die Einwilligung kann auf der Datenschutzseite jederzeit widerrufen werden. Die Rechtmäßigkeit der bis zum Widerruf erfolgten Datenverarbeitung bleibt davon unberührt.

Wo werden die Daten verarbeitet?

Matomo wird lokal auf den Servern des technischen Dienstleisters in Deutschland betrieben (Auftragsverarbeiter).

Weitere Informationen:

Weitere Informationen zur Verarbeitung personenbezogener Daten finden sich in den Datenschutzhinweisen.

Gesundheitsrisiken durch Zecken- und Mückenstiche

Alle Infos zu Erregern, Regionen und Risikogruppen

© damircudic / Getty Images

Potenziell gefährliche Infektionen durch Zecken- und Mückenstiche

Mücken sind für viele einfach nur lästig. Ihre Stiche haben das Potenzial, jeden Sommerabend zu vermiesen. Ernstzunehmender als der Juckreiz sind jedoch die Krankheiten, die durch Mücken übertragen werden können. Derzeit ist das West-Nil-Virus in Deutschland der einzige bedeutsame durch Mücken übertragene Krankheitserreger, wobei Übertragungen immer noch verhältnismäßig selten sind. Auch Zecken können potenziell gefährliche Krankheiten auf den Menschen übertragen. Im Folgenden geben wir Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Krankheiten, die durch einen Zecken- oder Mückenstich übertragen werden können. Außerdem erfahren Sie, welche Personen besonders gefährdet sind.

Wer ist bei einem Zecken- oder Mückenstich besonders gefährdet?

Grundsätzlich kann jeder Mensch von Zecken oder Mücken gestochen werden. Das Risiko ist höher für diejenigen, die besonders viel Zeit in der freien Natur verbringen – sei es beruflich oder in der Freizeit. Dazu zählen zum Beispiel:

  • Personen, die im Wald, in der Landwirtschaft auch im eigenen Garten arbeiten
  • Menschen mit Outdoor-Hobbys wie Pfadfinden, Jagen, Geocaching oder Wandern
© mixetto / Getty Images

Wie schwer eine Erkrankung verläuft, hängt unter anderem vom allgemeinen Gesundheitszustand, der korrekten Diagnose, sowie der rechtzeitigen medizinischen Versorgung ab. Bestimmte Personengruppen haben ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf oder Komplikationen einer vektorübertragenen Erkrankung. Sie sollten besonders darauf achten, sich vor Zecken- und Mückenstichen zu schützen. Welche Personen dazu zählen, kann je nach Erkrankung unterschiedlich sein. Meist gehören kleine Kinder, ältere Menschen oder Personen mit geschwächtem Immunsystem zu den Risikogruppen. Bei einigen Erkrankungen – wie etwa dem Zika-Fieber – gelten auch die ungeborenen Kinder von Schwangeren als besonders gefährdet.

Sie möchten wissen, wie Sie sich vor Zecken- und Mückenstichen schützen und was Sie nach einem Stich tun sollten? Wir haben auf unserer Webseite viele hilfreiche Informationen für die Allgemeinbevölkerung und verschiedene Lebenswelten zusammengetragen.

Welche Krankheiten können durch einen Zeckenstich übertragen werden?

Zecken sind in Deutschland am häufigsten für vektorübertragene Infektionen veranwortlich, zum Beispiel Borreliose oder der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). 

Die Borreliose ist die häufigste vektorübertragene Krankheit in Deutschland. Sie wird auch Lyme-Borreliose oder Lyme-Krankheit genannt. Verursacht wird die Borreliose durch Bakterien der Art Borrelia burgdorferi, die auch als Borrelien bezeichnet werden. Diese können überall in Deutschland durch Zecken übertragen werden. Direkt von Mensch zu Mensch können Borrelien jedoch nicht übertragen werden.

Von Juni bis August tritt die Borreliose gehäuft auf. Aufgrund der steigenden Temperaturen sind Zecken jedoch mittlerweile auch länger im Jahr aktiv. Dadurch verlängert sich auch der Zeitraum, in dem sie Krankheiten übertragen können.

Im Unterschied zu FSME-Viren werden Borrelien in der Regel erst mehrere Stunden nach dem Stich beim Blutsaugen der Zecke auf den Menschen übertragen. Das möglichst frühzeitige Entfernen einer Zecke ist daher insbesondere für den Schutz vor Borreliose wichtig. Wie Sie eine Zecke richtig entfernen, können Sie hier nachlesen.

Symptome: Die meisten Menschen haben keine oder nur milde Krankheitszeichen. Wenn Beschwerden auftreten, können diese sehr unterschiedlich sein. Sie zeigen sich einzeln oder in Kombination und können zu unterschiedlichen Zeitpunkten nach dem Zeckenstich auftreten.

Ein typisches Frühzeichen einer Erkrankung ist die sogenannte Wanderröte (Erythema migrans). Dabei handelt es sich um eine ringförmige Hautrötung im Bereich des Stichs, die üblicherweise in der Mitte blasser ist als am Rand und sich über Tage langsam nach außen ausbreitet. Sie tritt einige Tage bis Wochen nach dem Zeckenstich auf. Das Aussehen der Rötung kann auch vom typischen Erscheinungsbild abweichen.

Weitere frühe Symptome (Tage bis Wochen nach Zeckenstich) können sein:

  • Fieber
  • Lymphknotenschwellung
  • Muskel- und Gelenkschmerzen
  • Hautveränderungen (vor allem bei Kindern): blaurote oder knötchenartige Schwellungen häufig an den Ohren, Brustwarzen oder im Genitalbereich

Borreliose kann zwar mit Antibiotika behandelt werden, wenn sie frühzeitig erkannt wird, aber es gibt derzeit keinen zugelassenen Impfstoff für Menschen.

Mehr über die Borreliose erfahren Sie im Erregersteckbrief des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit sowie auf den Seiten des RKI.

Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist eine Entzündung des Gehirns und der Hirnhäute, die durch ein Virus hervorgerufen wird. Die meisten Fälle der FSME treten im Frühjahr und Sommer auf. In den letzten Jahren kommt es auch in den wärmeren Herbst- und Wintermonaten vereinzelt zu Infektionen.

Symptome: Die FSME verläuft typischerweise in zwei Krankheitsphasen. Bei den meisten Menschen verläuft die Infektion jedoch ohne Symptome oder die zweite Krankheitsphase bleibt aus. Infizierte sind nicht ansteckend.

Mögliche Symptome in den Krankheitsphasen:

Erste Phase (etwa ein bis zwei Wochen nach dem Zeckenstich):

  • grippeähnliche Beschwerden wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen 
  • allgemeines Krankheitsgefühl

Zweite Phase (nach einem symptomfreien Zeitraum von etwa einer Woche):

  • Entzündungen des Gehirns, der Hirnhäute oder des Rückenmarks
  • erneut Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen
  • bei schweren Verläufen Lähmungen möglich

Symptome wie Kopfschmerzen, Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten und Gleichgewichtsstörungen können mehrere Monate anhalten. In vielen Fällen heilt die Krankheit auch nach längerer Zeit noch vollständig aus. Es sind jedoch auch bleibende Schäden möglich.

Das Risiko für einen schweren FSME-Verlauf steigt ab einem Alter von 40 Jahren. Für einen von hundert Erkrankten (1%) endet eine FSME tödlich.

Mehr über FSME erfahren Sie im Erregersteckbrief des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit und auf den Seiten des RKI.

Gegen FSME ist ein Impfstoff verfügbar. Mehr dazu erfahren Sie auf impfen-info.de.

Ob für Sie oder Ihre Angehörigen eine Impfung empfohlen wird, können Sie mit dem Impfcheck des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit herausfinden. Auch ihr Haus- oder Kinderarzt kann Sie hierzu beraten.

Die häufigste Zeckenart in Deutschland ist der Gemeine Holzbock (Ixodes ricinus). Diese Zecke gehört zur Familie der Schildzecken und kann unter anderem die Erreger der Borreliose und der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen. Durch den Klimawandel entstehen jedoch hierzulande auch günstigere Lebensbedingungen für andere Zeckenarten wie die Auwaldzecke, die Reliktzecke oder die Hyalomma-Zecke. Durch sie können auch Krankheitserreger übertragen werden, die in Deutschland eher selten vorkommen oder bisher hierzulande nicht nachgewiesen wurden.

Auwaldzecken aber auch Schildzecken können zum Beispiel Babesien übertragen. Das sind Parasiten, die rote Blutkörperchen befallen können. Außerdem können sowohl die Auwaldzecken als auch die Reliktzecken Rickettsien übertragen. Diese Bakterien können Erkrankungen wie das Fleckfieber verursachen. Bisher wurden diese Infektionen beim Menschen in Deutschland nur sehr selten beobachtet, in der Regel bei Reiserückkehrenden.

Hyalomma-Zecken sind deutlich größer als der Gemeine Holzbock und an ihren gestreiften Beinen zu erkennen. Zudem können sie potenzielle Wirte bis zu mehrere hundert Meter verfolgen. In Deutschland treten sie nur vereinzelt auf – meist nach einem besonders warmen Sommer. Hyalomma-Zecken können das Krim-Kongo-Hämorrhagisches-Fieber-Virus in sich tragen, das beim Menschen das Krim-Kongo-Hämorrhagische-Fieber auslösen kann. Diese Erkrankung verläuft häufig schwer, mitunter auch tödlich. In Deutschland wurde das Virus in Zecken jedoch bislang nicht nachgewiesen. 

Bisher wird nur etwa einer von hundert aller Zeckenstiche durch die seltenen Zeckenarten in Deutschland verursacht. Dennoch ist es sinnvoll, auch diese Arten im Blick zu behalten – vor allem vor dem Hintergrund des Klimawandels. Mehr Infos zu durch Zecken übertragene Krankheiten bietet das RKI.

In welchen Regionen in Deutschland kann ein Zeckenstich gefährlich sein?

Zecken, die Borreliose übertragen können, finden sich überall in Deutschland. Risikogebiete für FSME liegen vor allem im Süden und Osten von Deutschland: Bayern, Baden-Württemberg, Südhessen, südöstliches Thüringen, Sachsen und südöstliches Brandenburg, aber auch außerhalb der Risikogebiete ist Vorsicht geboten.

Aktuelle Informationen zu den FSME-Risikogebieten stellen das Robert Koch-Institut (RKI) und das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) zur Verfügung.

Im Abschnitt „Tipps für alle“ erfahren Sie außerdem, wie Sie sich vor einem Zeckenstich schützen können.

 

Welche Krankheiten können in Deutschland von Mücken übertragen werden?

Weltweit spielen durch Mücken übertragene Krankheiten eine große Rolle für die Gesundheit der Bevölkerung. In Deutschland sind solche Erkrankungen heutzutage selten und treten in der Regel bei Reiserückkehrenden auf. Zu solchen Reisekrankheiten zählen Malaria, Dengue-Fieber, Chikungunya-Fieber oder Zika-Fieber. Bis 2018 wurde auch West-Nil-Fieber ausschließlich bei Reiserückkehrenden detektiert. Seit 2019 werden allerdings auch in Deutschland Ansteckungen mit dem West-Nil-Fieber nach einem Mückenstich beobachtet.

Das West-Nil-Fieber ist derzeit die einzige bedeutsame Erkrankung, die in Deutschland durch Mücken übertragen wird. Ausgelöst wird sie durch das West-Nil-Virus, das ursprünglich aus Afrika stammt. Durch den Klimawandel findet das Virus auch hierzulande geeignete Bedingungen vor. Aufgrund steigender Temperaturen kann es sich schneller vermehren und mittlerweile in den einheimischen Mücken den deutschen Winter überstehen.

Symptome
In den meisten Fällen verläuft das West-Nil-Fieber ohne Beschwerden. Wenn Symptome auftreten, zeigen sie sich meist 2 bis 14 Tage nach dem Stich. Rund 20 Prozent der Infizierten haben grippeähnliche Symptome. Dazu gehören:

  • Fieber
  • Schüttelfrost
  • Kopfschmerzen
  • Erschöpfung 
  • Schwellungen der Lymphknoten 
  • knotig-fleckiger Hautausschlag bei etwa der Hälfte der Erkrankten

Selten kommt es zu einer Entzündung des Gehirns oder der Hirnhäute. Dann können folgende Symptome auftreten:

  • hohes Fieber
  • starke Kopfschmerzen
  • Nackensteifigkeit
  • Muskelschwäche oder schlaffe Lähmungen
  • Gang- und Sehstörungen
  • Krampfanfälle

Solch eine Beteiligung des zentralen Nervensystems endet in 5 bis 10 pro 100 solcher sogenannten neuroinvasiver West-Nil-Virus-Erkrankungen tödlich.

Verschiedene Faktoren erhöhen das Risiko, schwer am West-Nil-Fieber zu erkranken. Hierzu zählen ein hohes Alter, ein geschwächtes Immunsystem, Autoantikörper gegen bestimmte Bestandteile des Immunsystems oder Vorerkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems. Das West-Nil-Virus kann über Bluttransfusion oder Organtransplantation von Mensch-zu-Mensch übertragen werden. Deshalb werden Blutspenden in Deutschland auf das West-Nil-Virus getestet.

Mehr über das West-Nil-Fieber erfahren Sie im Erregersteckbrief des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit oder auf den Seiten des RKI.

Nicht nur exotische Mückenarten können sich aufgrund des Klimawandels in Deutschland ansiedeln – auch bestimmte Krankheitserreger wie das West-Nil-Virus finden zunehmend geeignete Bedingungen vor. Das Virus stammt ursprünglich aus Afrika und kann das West-Nil-Fieber auslösen. Durch Zugvögel und Stechmücken wurde es in verschiedene Regionen der Erde eingeschleppt. Das West-Nil-Virus kann durch unterschiedliche heimische Mücken übertragen werden, die deutschlandweit verbreitet sind. Die Mücken nehmen das Virus bei einer Blutmahlzeit bei Vögeln auf und übertragen den Erreger meist auf andere Vögel, gelegentlich aber auch auf Säugetiere wie Pferde oder Menschen. Von Menschen und Pferden kann das Virus aber nicht über eine Stechmücke auf andere Menschen übertragen werden, da der Mensch ein Fehlwirt für das Virus ist. Die Stechmücke muss also immer zuerst einen Vogel stechen, bevor sie das Virus auf den Menschen übertragen kann.

Im Jahr 2018 gab es den bisher größten Ausbruch des West-Nil-Fiebers in Europa mit mehr als 1.600 Fällen, darunter 166 Todesfällen vor allem in Südeuropa. Dieses Jahr war gleichzeitig das bis zu diesem Zeitpunkt wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Seit 2019 wird das West-Nil-Fieber auch hierzulande von einheimischen Mücken auf den Menschen übertragen, überwiegend Ost- und Nordwestdeutschland. Dass das Virus seitdem jedes Jahr in Deutschland nachgewiesen wird, deutet darauf hin, dass es hier mittlerweile in Mücken überwintert. Es ist deshalb wahrscheinlich, dass sich das West-Nil-Virus in den kommenden Jahren weiter ausbreitet. Die Folgen des Klimawandels wie lange, heiße Sommer oder starke Regenfälle begünstigen die Ausbreitung zusätzlich, da sie ideale Bedingungen für die Vermehrung von Mücken schaffen.

Von der Asiatischen Tigermücke übertragene Krankheiten

Die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) stammt ursprünglich aus Südostasien, ist inzwischen jedoch in großen Teilen Südeuropas weit verbreitet. Auch in Deutschland hat sie sich seit 2007 an einigen Standorten angesiedelt, vor allem in warmen Regionen im Südwesten, aber auch in nördlicheren Regionen wie Berlin haben sich bereits Populationen angesiedelt. Sie gelangte vermutlich durch den internationalen Reise- und Warenverkehr nach Deutschland, insbesondere über den Straßenverkehr aus Südeuropa.

Die Asiatische Tigermücke kann in tropischen und subtropischen Regionen Viren wie Dengue-, Zika- und Chikungunya-Viren übertragen. Auch in Deutschland gilt sie als potenzieller Überträger (Vektor) dieser Krankheitserreger. Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick über die wichtigsten Krankheiten, die durch die Asiatische Tigermücke auf den Menschen übertragen werden können.

Mehr zur Asiatischen Tigermücke,  ihrer Verbreitung und zu den Bedingungen, unter denen sie in Deutschland Krankheiten übertragen kann, erfahren Sie auf der Seite des Umweltbundesamtes.

Symptome: Die meisten Personen haben nach einer Ansteckung keine oder milde Beschwerden. Die Übertragung auf andere Menschen geschieht in der Regel über geeignete Stechmückenvektoren, wie z. B. die asiatische Tigermücke.


Typische Symptome zeigen sich häufig zwischen dem 4. und 7. Tag nach der Ansteckung. Hierzu gehören:

  • Fieber
  • Kopfschmerzen
  • Schüttelfrost
  • Ausgeprägte Muskel- und Gelenkschmerzen 
  • Hautausschlag 
  • geschwollene Lymphknoten 

Es kann mehrere Wochen dauern, bis sich die Symptome vollständig zurückgebildet haben. 
In seltenen Fällen kommt es zu schweren Verläufen. Dann können zusätzlich folgende Symptome auftreten:

  • Bauchschmerzen
  • Erbrechen
  • Atemnot
  • Störungen des Bewusstseins oder der Blutgerinnung

Bei einem schweren Verlauf kann es zu tödlichem Kreislauf- oder Organversagen kommen. Schwere Formen des Dengue-Fiebers können vor allem bei Kindern und Jugendlichen auftreten. Außerdem sind alle Personen besonders gefährdet, die sich zuvor schon einmal mit dem Dengue-Virus angesteckt haben – womöglich auch unbemerkt. Für Personen ab vier Jahren mit einer vorangegangenen Dengue-Infektion empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) seit 2023 eine Impfung gegen Dengue-Fieber, falls diese eine Reise in ein Risikogebiet planen.

Mehr über das Dengue-Fieber erfahren Sie im Erregersteckbrief des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit sowie auf der Seite des RKI.

Symptome: Mögliche Beschwerden treten in der Regel 3 bis 12 Tage nach der Ansteckung auf. Hierzu zählen:

  • Fieber
  • Muskel-, und Gliederschmerzen 
  • starke Gelenkschmerzen, die monatelang anhalten können

In seltenen Fällen verläuft die Erkrankung schwer. Todesfälle sind sehr selten.

Mehr über das Chikungunya-Fieber erfahren Sie auf der Website des Auswärtigen Amtes sowie auf der Seite des RKI.

Symptome: Die meisten Personen haben nach einer Ansteckung keine oder nur milde Symptome.

Mögliche Beschwerden können sein: 

  • Fieber
  • Hautausschlag
  • Kopf- und Gliederschmerzen
  • selten Lähmungen und Muskelschwäche 

In sehr seltenen Fällen kann das Zika-Fieber tödlich verlaufen. Steckt sich eine schwangere Frau mit dem Zika-Virus an, kann das zu Fehlbildungen beim ungeborenen Kind führen. Schwangere Frauen sollten daher Reisen in Zika-Risikogebiete vermeiden. Paare, die eine Schwangerschaft planen, sollten sich vor solchen Reisen medizinisch beraten lassen, auch wenn nur der Partner/die Partnerin reist.

Mehr über das Zika-Fieber erfahren Sie auf der RKI-Website.

Für eine solche Übertragung müssen mehrere Bedingungen erfüllt sein:

  1. Eine infizierte Person – zum Beispiel ein bzw. eine Reiserückkehrerin aus Brasilien, Thailand oder Indien – muss das Virus im Blut tragen.
  2. Eine Tigermücke muss diese Person in dem kurzen Zeitraum stechen, in dem das Virus im Blut des Reiserückkehrenden vorhanden ist.
  3. Die Umgebungstemperaturen müssen hoch genug und über einen gewissen Zeitraum stabil sein, damit sich das Virus vermehren und in die Speicheldrüsen der Mücken ausbreiten kann.
  4. Die Mücke muss anschließend lange genug leben, damit sie das Virus bei einem späteren Stich auf einen anderen Menschen übertragen oder auch an ihre Nachkommen weitergeben kann. Bei höheren Temperaturen geht dies schneller.

Es sind bislang keine Fälle bekannt, bei denen Dengue-, Zika- oder Chikungunya-Viren in Deutschland von Tigermücken auf Menschen übertragen wurden. In Südeuropa kam es in den letzten Jahren jedoch wiederholt zu dort erfolgten (autochthonen) Übertragungen, zum Beispiel in Frankreich und Italien. Fachleute gehen davon aus, dass durch den Klimawandel auch in Deutschland das Risiko für solche Übertragungen steigt. Besonders für das Chikungunya-Virus sind geeignete Temperaturen im Sommer bereits in manchen Regionen vorhanden. Für Dengue- oder Zika-Viren reichen die Temperaturen hierzulande bislang vermutlich noch nicht aus, aber auch hier könnte sich das Risiko durch wärmere Sommer in Zukunft erhöhen.

Steckt man sich auf Reisen nach einem Mückenstich an, bleibt die Infektion zunächst oft unbemerkt. Denn mehr als die Hälfte der Personen entwickelt bei einer Infektion keine oder nur leichte Symptome. Reiserückkehrende sollten sich deshalb auch in den 2 Wochen nach ihrer Rückkehr besonders gut vor Mückenstichen schützen – vor allem in Gebieten, in denen die Tigermücken schon vorkommt. Bei Verdacht auf eine Infektion sollten sie umgehend eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen.

In welchen Regionen in Deutschland kann ein Mückenstich gefährlich sein?

Mücken sind in ganz Deutschland verbreitet. Doch nicht alle Arten kommen überall gleich häufig vor. In bestimmten Regionen ist zudem das Risiko höher, dass durch einen Mückenstich Krankheitserreger übertragen werden. Das West-Nil-Virus etwa wird durch heimische Mücken übertragen und trat bisher vor allem im Süden Ostdeutschlands und im Nordwesten Deutschlands auf.

Auch wenn Übertragungen von Dengue, Chikungunya und Zika-Viren durch Mücken in Deutschland bisher nicht nachgewiesen wurden, könnten diese Viren potenziell überall dort übertragen werden, wo die Asiatische Tigermücke in Deutschland lebt. Das betrifft beispielsweise den Südwesten des Landes entlang des Oberrheins, sowie Teile von Bayern, Hessen, Thüringen und Berlin. Bislang wurden in Deutschland jedoch noch keine Übertragungen dieser Viren durch Mücken beobachtet.

Aktuelle Informationen zur Ausbreitung der Asiatischen Tigermücke und den von ihr übertragenen Krankheiten:

Der Mückenatlas ist ein Mitmach-Angebot für Bürgerinnen und Bürger. Sie können Mücken einsenden, die anschließend bestimmt und auf einer Karte eingetragen werden. So können Sie dabei helfen, die Verbreitung verschiedener Mückenarten in Deutschland besser zu erfassen. Weitere Informationen zur Einsendung und zur Verbreitung von Mücken finden Sie auf der Website des Mückenatlas.

Im Abschnitt „Tipps für alle“ erfahren Sie, wie Sie sich vor Mückenstichen schützen können.