Heuschnupfen – wann anfangen mit der Hyposensibilisierung?
© primopiano / Adobe Stock
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Allergien sind von klimatischen Veränderungen beeinflusst
Allergien entstehen durch Umwelteinflüsse, besonders durch Pollen in der Außenluft, und werden dementsprechend durch das Klima und klimatische Veränderungen beeinflusst. Wie Klimawandel und Allergien miteinander in Verbindung stehen, finden Sie auf unserer Webseite.
Zum richtigen Zeitpunkt anfangen
Die ersten Haselpollen sorgen bei von Heuschnupfen geplagten Menschen schon ab Januar für laufende Nasen und juckende Augen. Falls Sie stark betroffen sind, könnte eine Hyposensibilisierung für Sie in Betracht kommen – eine Frage, die Sie mit einer Fachärztin oder einem Facharzt für Allergologie individuell abklären sollten. Bei saisonalen Allergien, die durch Pollen von Bäumen, Gräsern oder Kräutern ausgelöst werden, ist ein Beginn der Hyposensibilisierung im Herbst am effektivsten, also etwa drei bis vier Monate, bevor die Pollen wieder umherfliegen.
Wie verläuft eine Hyposensibilisierung?
Die Hyposensibilisierung, heute auch Allergen-spezifische Immuntherapie (SIT) genannt, ist die bisher einzige Therapie, um die Symptome einer Allergie spürbar und auf Dauer zu lindern. Im ersten Schritt wird durch einen Allergietest festgestellt, welche Pollen die Allergie auslösen. Genau diese Allergene erhält die Patientin oder der Patient mit steigender Dosis – meist als Injektion, manchmal auch als Tropfen oder Tabletten. So kann sich das Immunsystem allmählich an die Allergene gewöhnen. Zwischen den Injektionen liegen anfangs drei bis 14 Tage. Ist die sogenannte Erhaltungsdosis erreicht, wird alle vier bis acht Wochen gespritzt.
Prognose: Im Allgemeinen günstig
Die Hyposensibilisierung dauert im Durchschnitt drei Jahre. Während der Pollenflugsaison kann sie ggf. abgeschwächt fortgesetzt oder unterbrochen werden. Die Erfolgsaussichten sind gut: Bei Pollenallergien zeigen viele klinische Studien ihre Wirksamkeit. Ganz wichtig: Falls Sie sich für eine Hyposensibilisierung entscheiden – halten Sie bis zum Ende durch. Dann besteht die Chance, dass sich die Symptome für bis zu zehn Jahre deutlich abschwächen oder sogar ganz verschwinden.
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