Zeckenstiche sind unangenehm und können mit gesundheitlichen Risiken einhergehen. Gerade im Frühjahr und Sommer steigt das Risiko, von einer Zecke gestochen zu werden. Hierbei können Viren übertragen werden, die zu einer Hirnhautentzündung, der sogenannten Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) führen. Eine Impfung kann schützen, insbesondere wenn man in einem Risikogebiet unterwegs ist. Der Klimawandel führt in Deutschland zu immer milderen Wintern. Für die Zecken bedeutet dies, dass sie nahezu ganzjährig aktiv sein können. Ab Temperaturen von über 7°C über einen längeren Zeitraum verlassen sie ihre Winterstarre und gehen auf Wirtssuche. Dadurch verlängert sich auch die Zeit, in der sie in Krankheitserreger übertragen können. In Deutschland gab es bereits zu Jahresbeginn 2025 erste Fälle von der durch Zecken übertragenen Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Diese virusbedingte Hirnhaut- oder Gehirnentzündung kann schwerwiegende Folgen haben. Symptome wie Müdigkeit, Kopfschmerzen und Konzentrationsstörungen oder Lähmungen können mehrere Monate anhalten, manchmal sogar dauerhaft bestehen bleiben. Etwa ein Prozent der Betroffenen stirbt sogar an der Erkrankung. Zecken können aber neben FSME auch Borreliose übertragen. Es ist daher grundsätzlich wichtig, sich möglichst gut vor Zeckenstichen zu schützen. Dies betrifft insbesondere Menschen, die sich viel in der Natur aufhalten. Ob im Garten, im Wald, auf der Wiese: am besten geschützt vor Zeckenstichen ist man, wenn man freie Körperstellen möglichst bedeckt. Hierzu eignen sich lange Hosen, feste Schuhe, langärmlige Oberteile, eine Kappe. Außerdem können freie Körperstellen zusätzlich mit zecken-abweisenden Mitteln (Insektenschutz/Repellents) geschützt werden. Bitte beachten: Nach dem Aufenthalt im Freien sollte man unbedingt genau prüfen, ob sich doch eine Zecke festgesaugt hat. Dies lässt sich leicht erfühlen oder sehen. Wichtig ist es, in dem Fall die Zecke sofort mit einer Pinzette oder einem anderen geeigneten Werkzeug, etwa einer Zeckenkarte möglichst nah der Haut im Kopfbereich zu greifen und vollständig – ohne sie dabei zu zerquetschen – zu entfernen. Im Anschluss sollte die Einstichstelle desinfiziert werden, um Entzündungen vorzubeugen. Wer sich viel im Freien aufhält, sollte auch darüber nachdenken, sich gegen FSME impfen zu lassen. Ob eine Impfung persönlich empfohlen ist, lässt sich zum Beispiel einfach mit dem digitalen „FSME-Impfcheck“ des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit prüfen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine Impfung gegen FSME Personen, die in den FSME-Risikogebieten leben oder sich dort aufhalten (z. B. auf Reisen) und von Zecken gestochen werden könnten, sowie Personen, die zum Beispiel in der Forst- oder Landwirtschaft arbeiten oder sich durch ihre Hobbys (Wandern, Joggen, Jagen etc.) viel in der Natur aufhalten, und so durch FSME gefährdet sind. Für die FSME-Grundimmunisierung sind drei Impfungen erforderlich. Die ersten beiden Impfungen werden – je nach verwendetem Impfstoff – im Abstand von einem bis drei Monaten gegeben, die dritte Impfung erfolgt frühestens nach fünf bzw. neun Monaten. Der Impfschutz sollte regelmäßig alle drei bis fünf Jahre aufgefrischt werden. Geimpft werden können Erwachsene und Kinder ab einem Jahr. Nach vollständiger Grundimmunisierung besteht bei 97 Prozent der Geimpften ein vollständiger Schutz für mindestens drei Jahre. Nach zwei von drei Impfungen besteht für die meisten Geimpften ein Schutz, der etwa ein Jahr hält. Es gibt auch die Möglichkeit einer Schnellimpfung bei der die ersten beiden Impfungen im Abstand von 14 Tagen erfolgen. Besprechen Sie gegebenenfalls mit einer Ärztin oder einem Arzt, ob und in welcher Form eine Impfung für sinnvoll ist